Neue Berufe in der digitalen Welt: Sexy Jobs im 21. Jahrhundert

Sie nennen sich Chief Digital Officer, Chief Marketing Technologist oder Big Data Scientist und sind digitale Profis, die wissen, wie man über soziale Netzwerke Kunden erreicht oder wie aus riesigen Datenmengen neue digitale Geschäfte generiert werden. Ein Überblick über die neuen Berufe, die in der digitalen Arbeitswelt besonders gefragt sind.
In der neuen Arbeitswelt ist der Bedarf an digitalen Profis riesig. Dafür gibt es Gründe: Capgemini Consulting befragte weltweit 130 Top-Manager, von denen 90 Prozent zugaben, dass es in ihren Unternehmen an digitalem Wissen fehle. Zugleich räumten 87 Prozent der Befragten ein, dass die digitale Transformation ihren Firmen Wettbewerbsvorteile verschaffen würde. Aber was tun? Vor allem Experten anheuern, die sich in der digitalen Welt auskennen. Die Folge: Die Digitalisierung wird zum Jobparadies für digitale Talente. Allein im Jahr 2012 brachte die Digitalisierung in Deutschland 1,5 Millionen neue Jobs, so eine Studie des Digitalverbands Bitkom. Die Tendenz ist steigend, weil Produktion, IT, Kundenservice und Internet immer enger zusammenwachsen. So entstehen immer mehr neue Jobs, die das Harvard Business Review als „the sexiest jobs of the 21st century“ bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise:
- Der Chief Digital Officer
Wirtschaftswissenschaftler mit großem Interesse für technologische Neuerungen werden für den Posten als oberster Digitalisierungsbeauftragter eines Unternehmens gesucht. Der Chief Digital Officer gibt quasi die Leitlinien der Digitalisierung vor: Er entwickelt neue Geschäftsmodelle, führt innovative Techniken ein und fördert das vernetzte Arbeiten in der Firma. Dafür muss er neugierig, risikobereit und überzeugend sein. - Der Chief Marketing Officer
Nicht wirklich neu, aber immer digitaler: Die marketing- und agenturerfahrene Führungskraft ist heutzutage gleichzeitig Stratege, Kreativer, Technologieexperte und Ausbilder und übergreifend dafür verantwortlich, die technologische Vision des Marketings im gesamten Unternehmen umzusetzen. Der Chief Marketing Officer betreut die externen Agenturen und Dienstleister und hält Kontakt zu allen Abteilungen des Unternehmens, damit für eine neue digitale Marketingstrategie optimale technische Voraussetzungen in allen Bereichen des Unternehmens geschaffen werden. - Der Big Data Scientist
Der studierte Informatiker trägt sämtliche Daten aus den Abteilungen des Unternehmens zusammen und wertet sie anschließend aus. Dafür nutzt er verschiedene Analysetools und programmiert anschließend verschiedene Abfragen. Er ist je nach Größe des Unternehmens nicht nur für die Auswertung der Daten zuständig, sondern entwickelt aus diesen neuen Informationen Ideen für neue Geschäftsmodelle und für strategische Konzepte. Der Big Data Scientist braucht ein großes Kommunikationstalent, weil er seine Ansätze und Ideen im gesamten Unternehmen vortragen und durchsetzen muss. - Der Data Strategist
Der studierte Mathematiker, Physiker oder Informatiker gibt die Leitlinien für den Umgang mit Daten vor. Er definiert, welche Informationen bedenkenlos verwendet werden dürfen oder wo rechtlichen Bedenken bei der Auswertung von Daten vorliegen. Dafür benötigt der Data Strategist ein hohes technisches Verständnis. - Der E-Commerce-Manager
Der studierte Betriebswirt organisiert das Sortiment eines Onlineshop. Er findet heraus, was die Mitbewerber anbieten und passt das eigene Angebot dementsprechend an. Außerdem achtet er darauf, dass der Onlineshop benutzerfreundlich gestaltet ist. - Der SEO-Manager
Der marketingerfahrene Redakteur oder Wirtschaftswissenschaftler ist dafür verantwortlich, die Inhalte von Webseiten so zu optimieren, dass sie von Suchmaschinen möglichst gut gefunden werden. Neben dem Gespür für Vermarktungsstrategien sollten SEO-Manager eine hohe technische Affinität mitbringen, weil sie verstehen müssen, wie Suchmaschinen funktionieren. - Der Social-Media-Manager
Der Quereinsteiger kümmert sich um die Internet-Community des Unternehmens und versorgt diese ständig mit neuen Inhalten. Er weiß, welche Informationen auf den jeweiligen Kanälen funktionieren. Dafür wertet er regelmäßig Statistiken aus, um anhand dieser Auswertung die Contentstrategie in den jeweiligen sozialen Medien anzupassen.
Autor: Redaktion Zukunft. Kunde.
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